Guten Morgen,

heute mal etwas von eher allgemeingültiger Natur, will sagen, nicht fallbezogen, wenn auch nicht vollkommen ohne Anlass.

Letztens wartete ich vor dem Gerichtssaal auf den Aufruf meiner Sache. In der Nähe stand ein Kollege mit einer Mandantin und die beiden warteten wohl auch auf ihren Termin. So wurde ich unfreiwillig Ohrenzeuge einer Unterhaltung des Kollegen (Fachanwalt in einem zivilrechtlichen Gebiet, nicht Mietrecht) mit seiner Mandantin. Diese war doch nun sehr verunsichert, ob sie zum einem Fachanwalt für Irgendwas auch mit Ihrer Mietstreitigkeit gehen könne.

O-Ton des Kollegen: „Ach, das mit diesen Fachanwaltschaften ist total Blödsinn, da haben wir uns ins eigene Fleisch geschnitten. Ich sag immer, wen ich glücklich geschieden habe, dem mache ich auch das Knöllchen weg!“

Guten Morgen!


Drei Personen sollen eine ältere Dame um einen beachtlichen finanziellen Betrag gebracht haben. Inwieweit diese zusammengewirkt haben oder ähnliches ist zum jetzigen Ermittlungszeitpunkt noch nicht wirklich ersichtlich. Es wurden jedenfalls mehrere Telefonnummern verwendet (insgesamt drei) und auch mehrere Namen. Zwei der Beschuldigten gaben falsche Namen an.

Justizpalast Nürnberg

Justizpalast Nürnberg

Ok, ok, streng genommen müsste es heißen „die Berufungsrichter“, ich weiß. Neben dem Berufsrichter sitzen da ja auch noch zwei Laienrichter, sog. Schöffen. Um die geht es aber nicht. Denn die sind – so zumindest die graue Theorie -vollkommen unvorbereitet, will nicht sagen unbedarft, vor einer etwaigen mündlichen Verhandlung.

Und wenn man sich das Leben so richtig leicht machen will, dann lässt man es am besten gar nicht erst zu einer mündlichen Verhandlung kommen.

Ich fange mal vorne an: